USA: Jetzt muß auch Theodore Roosevelt weg

24.06.2020

Die Angriffe gegen als „rassistisch“ empfundene Denkmäler in den USA macht nun selbst vor Säulenheiligen der amerikanischen Geschichte nicht mehr halt. Jetzt wurde der frühere US-Präsident Theodore Roosevelt (Präsident von 1901 bis 1909) als „rassistisch“ entlarvt – ein ihm gewidmetes Denkmal muß weg.

Schauplatz der Realsatire ist das New Yorker Naturkundemuseum. Dort stand bisher an prominenter Stelle vor dem Eingang ein Reiterstandbild, das Roosevelt zu Pferd neben einem amerikanischen Ureinwohner und einem Afro-Amerikaner zu Fuß zeigt. Diese Konstellation empfinden politisch Hyperkorrekte als „rassistisch“. Das Museum teilte mit, das Denkmal sei ein dieser Form schon lange „umstritten“ gewesen, denn: „Viele von uns empfinden die Darstellung des Ureinwohners und des Afrikaners sowie ihre Anordnung in dem Monument als rassistisch.“

Der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio schloß sich dieser Einschätzung an: das Monument stelle Schwarze und amerikanische Ureinwohner als „unterworfen und rassisch minderwertig“ dar. Eine Entfernung dieser „problematischen Statue“ sei deswegen „die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt“.

Selbst die Familie des früheren Präsidenten knickte ein – US-Medien zitieren seine Urenkel mit der Feststellung: „Die Welt braucht keine Statuen, Relikte einer anderen Zeit, die weder die Werte jenes Menschen widerspiegeln, den sie ehren sollen, noch die Werte von Gleichheit und Gerechtigkeit.“ Der Ex-Präsident, der sich vor allem mit seiner expansionistischen Politik im sogenannten lateinamerikanischen „Hinterhof“ der USA einen Namen machte, wird demzufolge nicht mehr lange auf seinem Roß vor dem New Yorker Naturkundemuseum sitzen.

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