„Black Lives Matter“: Jetzt soll die Nationalhymne Australiens umgeschrieben werden

Donnerstag, 26 November, 2020 - 12:10

Auch Australien wandelt auf politisch korrekten Pfaden. Jetzt werden auf dem fünften Kontinent Forderungen nach einer Änderung des Wortlauts der Nationalhymne lauter – und sie finden offenbar Zuspruch. Denn: bislang werden die dunkelhäutigen Ureinwohner in der Hymne nicht gewürdigt, und das soll sich jetzt ändern.

Ein entsprechender Vorstoß kommt von der Premierministerin des Bundesstaats New South Wales, Gladys Berejiklian. „Ich denke, es ist an der Zeit, die Zehntausende von Jahren der indigenen Bevölkerung auf diesem Kontinent anzuerkennen“, sagte die Politikerin dem Sender ABC.

Berejiklian möchte den Text der Hymne „Advance Australia Fair“ von „Wir sind jung und frei“ in „Wir sind eins und frei“ ändern: „Wenn wir sagen, wir sind eins und frei, bedeutet dies, daß wir als Kontinent nicht wirklich jung sind. Wir sind Zehntausende von Jahren alt, wenn es um menschliche Bewohner geht.“

Malarndirri McCarthy, Senatorin der Labour Party in der Region Northern Territory und selbst eine Ureinwohnerin der Gruppe der Yanyuwa, begrüßte den Aufruf. Sie sagte dem Sender Nine News, dies sei „der Beginn einer wichtigen Diskussion im ganzen Land“. Der Vorstoß sei eine Gelegenheit für eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Ureinwohnern und nicht-indigenen Australiern.

Viele indigene Sportler hatten zuvor offen gedroht, die australische Nationalhymne zu boykottieren, weil sie nicht die Geschichte der Aborigines widerspiegele. Bei Partien der National Rugby League hatten einige Spieler zuletzt nicht mitgesungen.

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