Japan soll angeblich höhere Stationierungskosten für US-Militär zahlen

Donnerstag, 21 November, 2019 - 18:49

Der Fluch der Besatzung: die USA wollen von Japan offenbar mehr Geld für die Stationierung ihrer Truppen. Jetzt berichtet das Magazin „Foreign Policy“ unter Berufung auf Insider, US-Präsident Donald Trump habe von Japan acht Milliarden Dollar jährlich verlangt – etwa das Fünffache der derzeit geltenden Summe. Gegenwärtig sind 54.000 US-Soldaten in Japan stationiert – und es gibt immer wieder Probleme mit ihnen.

Die aktuelle Vereinbarung über die Stationierungskosten läuft bis März 2021, die Verhandlungen über ein Nachfolgeabkommen dürften in der ersten Hälfte des nächsten Jahres beginnen. Ein Sprecher des japanischen Außenministeriums bezeichnete den Bericht als falsch. Gleichzeitig ließen japanische Regierungskreise durchblicken, der Antrag auf Erhöhung der japanischen Beiträge sei von John Bolton, dem damaligen nationalen Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, im Juli vorgebracht worden. Die japanischen Beamten hätten Bolton damals aber bereits erklärt, die geforderte fünffache Erhöhung sei „unrealistisch“.

Ein Sprecher des US-Außenministeriums erklärte hingegen, Präsident Trump habe klargemacht, daß Verbündete mehr für die Verteidigung ausgeben sollten. US-Verteidigungsminister Esper hatte am Freitag bei einem Besuch in Südkorea erklärt, das Land müsse mehr für die Stationierung von US-Truppen auf seinem Territorium zahlen – jetzt ist Nippon dran.

Mit den in Japan stationierten US-Soldaten gibt es immer wieder Probleme, sei es wegen Vergewaltigungen, sei es wegen Umweltbelastungen durch die US-Streitkräfte. Im Gerede ist immer wieder der US-Stützpunkt auf Okinawa, der nach jahrelangen Querelen und Protesten der ortsansässigen japanischen Bevölkerung jetzt verlegt werden soll.

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