Putin kündigt neue Waffenentwicklung an

Dienstag, 26 November, 2019 - 09:50

Der russische Präsident Putin hat die Vollendung einer neuartigen Waffe angekündigt, die im Zusammenhang mit dem tödlichen Unfall auf einem Militärstützpunkt am Weißen Meer im Sommer steht. In einer Rede vor den Witwen der sieben bei dem Unfall getöteten Männer erklärte Putin: „Was auch immer passiert, wir werden diese Waffe perfektionieren.“

Der Besitz einer „derart bemerkenswerten Technologie“ bedeute heute die „wichtigste und zuverlässigste Hoffnung, um den Frieden in der Welt zu garantieren“, erklärte der Kremlchef. Die Waffe werde zudem „die Souveränität und die Sicherheit Rußlands für die kommenden Jahrzehnte“ sicherstellen.

Das Unglück hatte sich im August auf einer Plattform im Meer auf dem Testgelände Nyonoksa ereignet, das rund 30 Kilometer von der Stadt Sewerodwinsk entfernt ist. Russische  Behörden räumten im Nachgang den „atomaren Charakter“ des Unglücks ein, Details wurden jedoch bis heute nicht bekanntgegeben.

Mit Blick auf die Todesopfer sagte damals der Chef der russischen Atombehörde Rosatom, Alexej Lichatschow: „Das beste Andenken an sie wird die Arbeit an neuen Waffen sein, die zu Ende geführt wird.“ Am Donnerstag überreichte Putin den Witwen posthum Tapferkeitsorden für ihre Männer.

US-Experten halten heute die Version für am plausibelsten, bei dem Unglück im August habe es sich um eine Explosion im Zuge eines Tests einer atomar betriebenen Rakete vom Typ 9M730 „Burewestnik“ gehandelt. Diese Rakete war im Februar erstmals von Putin vorgestellt und als „unbezwingbar“ und für die gegnerische Luftabwehr „nicht aufspürbar“ bezeichnet worden. Eine andere Theorie sieht die Katastrophe vom Sommer im Zusammenhang mit der Entwicklung russischer Hyperschallwaffen – atomar bestückbare Gleitflugkörper, die eine Geschwindigkeit von bis zu 33.000 Stundenkilometern erreichen sollen und bis auf weiteres von keinem bekannten Abwehrsystem bekämpft werden können.

Alle News