Die antirussischen Sanktionen des Westens stürzen vor allem den ehemaligen Exportweltmeister Deutschland ins wirtschaftliche Chaos. Während Russland für Öl und Gas Großabnehmer in Asien gefunden hat, sind in Deutschland zahlreiche Branchen von der Gasknappheit bedroht.
Trotz Sanktionen und Tauziehen um Nord Stream 2 – deutsche Firmen investieren wieder mehr in Rußland. Damit rechnet die deutsch-russische Auslandshandelskammer (AHK) für 2021.
Die EU kann das Zündeln nicht lassen. Im Windschatten starker Töne aus Washington, mit denen die neue Biden-Administration Stärke gegenüber Moskau demonstrieren möchte, hat jetzt auch die EU neue Sanktionen gegen Rußland auf den Weg gebracht.
Auch die EU-Kommission stellt sich jetzt gegen aktuelle amerikanische Pläne, die wirtschaftlichen Beschränkungen für die russisch-deutsche Ostsee-Pipeline Nord Stream 2-Gaspipeline zu verschärfen.
Das wird die Transatlantiker wurmen: deutsche und russische Firmen wollen trotz der offiziösen westlichen Sanktionspolitik Rußland gegenüber mehrere großangelegte Pilotprojekte im Bereich der nachhaltigen Energie auf den Weg bringen.
Seit Jahren bedient sich der Westen des Instruments politischer Sanktionen, um vor allem Rußland sein Mißfallen etwa über den Krim-Anschluß (2014) oder die angebliche Vergiftung des Putin-Kritikers Nawalny zum Ausdruck zu bringen.