Die EU kann das Zündeln nicht lassen. Im Windschatten starker Töne aus Washington, mit denen die neue Biden-Administration Stärke gegenüber Moskau demonstrieren möchte, hat jetzt auch die EU neue Sanktionen gegen Rußland auf den Weg gebracht.
Auch die EU-Kommission stellt sich jetzt gegen aktuelle amerikanische Pläne, die wirtschaftlichen Beschränkungen für die russisch-deutsche Ostsee-Pipeline Nord Stream 2-Gaspipeline zu verschärfen.
Das wird die Transatlantiker wurmen: deutsche und russische Firmen wollen trotz der offiziösen westlichen Sanktionspolitik Rußland gegenüber mehrere großangelegte Pilotprojekte im Bereich der nachhaltigen Energie auf den Weg bringen.
Seit Jahren bedient sich der Westen des Instruments politischer Sanktionen, um vor allem Rußland sein Mißfallen etwa über den Krim-Anschluß (2014) oder die angebliche Vergiftung des Putin-Kritikers Nawalny zum Ausdruck zu bringen.
Nach dem Drohbrief dreier US-Senatoren gegen den Hafen Sassnitz im Zusammenhang mit dem Bau der Ostseepipeline Nord Stream 2 hat sich jetzt der Ostausschuß der deutschen Wirtschaft zu Wort gemeldet und Gegenmaßnahmen gefordert.