WJC-Studie unterstellt: 27 Prozent der Deutschen haben „antisemitische Gedanken“

01.11.2019

Der linken „Süddeutschen Zeitung“ war es eine Titel-Schlagzeile wert: eine Studie im Auftrag des Jüdischen Weltkongresses (WJC) attestiert den Deutschen, daß 27 Prozent von ihnen „antisemitische“ Gedanken hätten. Ob der WJC dafür hellseherische Fähigkeiten einsetzte, wurde zunächst nicht bekannt.

Allzu hoch muß man die Aussagen der Studie ohnehin nicht hängen. Denn stattliche 79 Prozent der Befragten gaben zum Beispiel auch an, Juden seien „genau wie alle anderen“ Menschen. Und nur 41 Prozent konnten sich für die relativ unstrittigen Aussagen erwärmen, Juden hielten „eher Israel als Deutschland die Treue“ und „Juden sprechen zu oft über den Holocaust“. Und gerade einmal 26 Prozent sind der Meinung, Juden hätten „zu viel Macht in der Wirtschaft“; 24 Prozent gaben an, Juden hätten „zu viel Macht über die Weltpolitik“. Zwölf Prozent unterstellten Juden, sie seien „für die meisten Kriege verantwortlich“.

Auf die Palme bringt den WJC (und die „Süddeutsche Zeitung“), daß ein Teil dieser Aussagen auch unter Hochschulabsolventen mit einem Jahreseinkommen von mindestens 100.000 Euro auf Zustimmung stößt. So unterstützten dem Bericht zufolge 28 Prozent von ihnen die Aussage zu „zu viel Macht in der Wirtschaft“, 26 Prozent zu „zu viel Macht in der Weltpolitik“. Auch teilten 48 Prozent dieser als „Elite“ eingestuften Gruppe die Haltung, in Deutschland lebende Juden verhielten sich loyaler zu Israel als zu Deutschland.

Der Präsident des WJC, Ronald Lauder, zeigt sich angesichts des Befundes empört und forderte: „Es ist an der Zeit, daß die gesamte deutsche Gesellschaft Position bezieht und Antisemitismus frontal bekämpft.“ Auch Vertreter der etablierten Parteien gaben sich betroffen und forderten weitere Maßnahmen zur Bekämpfung des „Antisemitismus“.