Zietlow: So schnell wird man „Verschwörungstheoretiker“

Freitag, 17 April, 2020 - 09:18

Die TV-Moderatorin Sonja Zietlow steht seit vielen Jahren für eher seichte TV-Unterhaltung. Politisch äußerte sie sich in der Öffentlichkeit eher selten – und wenn, dann ebenfalls eher seicht. Privat hat sich die 51jährige, die ursprünglich gelernte Lufthansa-Pilotin ist, aber offenbar einen kritischen Verstand bewahrt. In mehreren Facebook-Posts der letzten Tage äußerte sie Zweifel an der verordneten Corona-Hysterie und kritisierte den von der Politik verordneten „Shutdown“ des kompletten öffentlichen Lebens.

So postete sie unter anderem: „Wißt ihr, was ich vermisse? Daß mal irgendjemand sagt, daß wir die Misere, die durch Corona in den Krankenhäusern entsteht, den Politikern zu verdanken haben, die jetzt als vermeintliche Krisenmanager auftreten.“ Die Politiker seien es gewesen, die bei Pflegekräften, Ärzten und Material alles kaputtgespart hätten und für Krankenhausschließungen verantwortlich seien.

Am 3. April teilte Zietlow einen Beitrag der Ärztin Barbara Dirhold. Dort wird unter anderem gefordert: „Abschirmen der Risikogruppen und Bewegungsfreiheit für gesunde Arbeitnehmer zur Ausübung ihres Berufes und damit Aufrechterhaltung unserer Wirtschaft und mittelfristig auch unseres Gesundheitswesens.“

Soviel gesunder Menschenverstand ist für bundesdeutsche Medienmacher inzwischen offenbar nicht mehr akzeptabel. Prompt ließen sich erste Stimmen vernehmen, die die beliebte Entertainerin in die Ecke von „Verschwörungstheoretikern“ zu rücken versuchen. So orakelte das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND), daß sich Zietlow um das Schicksal von Risikogruppen nicht „sonderlich zu scheren“ scheine und daß ihre Argumentationen ein beliebtes Mittel in rechten Kreisen sei. Auch teile das Umfeld „rechter Verschwörungstheoretiker“ ihre Facebook-Einträge rasant.

Das Faß zum Überlaufen brachte aber offenbar ein neuer Post vom Ostersonntag, mit dem Zietlow auf die gegen sie erhobenen Vorwürfe reagierte – sie postete eine derzeit ebenfalls häufig geteilte Liste von 28 angeblichen „Verschwörungstheoretikern“, bei denen es sich durchweg um Kritiker der etablierten Corona-Sicht handelt, unter ihnen etwa der Experte Dr. Wolfgang Wodarg.

Seit Dienstag ist die private ebenso wie die offizielle Facebook-Seite von Sonja Zietlow nun gesperrt – ob aus Zensurgründen oder auf eigene Veranlassung, war bis Redaktionsschluß noch nicht bekannt.

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