Vize-Kandidatin von Joe Biden: Ist sie überhaupt Amerikanerin?

Donnerstag, 20 August, 2020 - 09:11

Im Vorfeld der US-Präsidentenwahl im November wird mit harten Bandagen gekämpft. Jetzt stellt Amtsinhaber Donald Trump in Frage, daß die frischgekürte Stellvertreter-Kandidatin seines Herausforderers Joe Biden, die farbige Senatorin Kamala Harris, überhaupt zur Wahl antreten darf, weil sie möglicherweise nicht in den USA geboren ist. Es gebe „ernsthafte“ Bedenken zu den Umständen ihrer Geburt, behauptete Trump, und: „Ich werde mir das ansehen.“ Er wisse nicht, ob der Vorwurf zutreffe.

Der Jurist, der das Thema in einem Gastbeitrag vorgebracht habe, sei aber „hoch qualifiziert, sehr begabt“. Dabei ist die Rede von dem konservativen Jurist John Eastman, der im Magazin „Newsweek“ einen Gastbeitrag veröffentlicht hatte, in dem er bezweifelte, daß Harris Vizepräsidentin werden dürfe, weil ihre Eltern bei ihrer Geburt noch keine US-Bürger gewesen seien. Die Senatorin aus Kalifornien kam 1964 als Tochter von Einwanderern aus Jamaika und Indien in den USA zur Welt.

Trump sagte zu dem Beitrag: „Ich hätte vermutet, daß die Demokraten das geprüft hätten, bevor sie ausgewählt wurde, sich um das Amt der Vizepräsidentin zu bewerben.“

Bereits im Zusammenhang mit Trumps Amtsvorgänger Obama hatte es immer wieder Zweifel gegeben, ob der erste schwarze US-Präsident überhaupt gebürtiger US-Bürger ist. Auch Eastman argumentiert in seinem „Newsweeg“-Beitrag, in der US-Verfassung sei festgelegt, daß der Präsident und sein Vize „natural born citizens“ sein müßten – also jemand, der die Staatsbürgerschaft schon durch Geburt erlangt habe.

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