„Schwulenfeindlichkeit“: Swiss kündigt Zusammenarbeit mit Schokoladenhersteller auf

Sonntag, 22 März, 2020 - 19:55

Ein krasser Fall von political correctness: die Fluglinie Swiss hat die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Schokoladenhersteller Läderach beendet, weil sich der Chef des Unternehmens für den Lebensschutz engagiert. Die Pralinenbox der Edelschokoladenfirma Läderach werde nur noch bis April an Bord der Fluglinie verkauft oder verschenkt, bestätigte die Swiss dieser Tage Medien gegenüber.

Grund dafür seien Bedenken der Fluglinie wegen der negativen Berichterstattung über Läderach. Das Unternehmen mit Sitz in Ennenda im Kanton Glarus war im vergangenen Herbst in den Fokus von Linksradikalen und Feministen geraten, als bekannt wurde, daß der Geschäftsführer, Johannes Läderach, zusammen mit seinem Vater, Inhaber und Verwaltungsratspräsident des Betriebs, im Vorstand des Vereins „Christianity for today“ sitzt. Dieser gehört zu den zehn Trägerorganisationen des „Marsch fürs Läbe“, dem Schweizer Pendant des „Marsches für das Leben“.

Der „Tagesanzeiger“ titelte etwa: „Der Schoggi-König kämpft gegen Abtreibung und Homosexuelle“. Eine Swiss-Sprecherin sagte nun, man habe wegen der Medienberichte Rückmeldungen von Kunden und Mitarbeitern erhalten. Angeblich arbeiten bei Swiss besonders viele Homosexuelle.

Läderach beliefert die Fluglinie seit zehn Jahren mit Schokolade. Bei der Unternehmensleitung legt man Wert darauf, daß weder Firmenchef Johannes Läderach noch sonst jemand in der Familie oder im Betrieb „homophob“ oder frauenfeindlich sei. Der Betrieb sei weder finanziell noch sonst in einer Art politisch oder religiös engagiert.

Die Beendigung der Zusammenarbeit mit Swiss ist allerdings nicht die erste Folge der Kampagne gegen den Schokoladenhersteller. Auf sieben Läderachfilialen ist es in der Vergangenheit bereits zu Farb- und Buttersäureattacken sowie Verunglimpfungen von Mitarbeitern gekommen.

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