Hunderte Illegale auf Schlepperschiffen unterwegs

Sonntag, 25 August, 2019 - 18:41

Die kleine italienische Mittelmeerinsel Lampedusa wird wieder zum Brennpunkt des „Flüchtlings“-Geschehens. Knapp hundert Illegale, die zuletzt nach einem tagelangen Nervenkrieg zwischen der italienischen Regierung und der spanischen „Hilfsorganisation“ Proactiva Open Arms die Insel doch noch betreten durften, haben die Situation dort verschärft. Bürgermeister Salvatore Martello zeigt sich besorgt: „Das Aufnahmezentrum ist schon überfüllt.“ Mit der „Ocean Viking“ wartet aber bereits das nächste Schlepperschiff mit über 300 Migranten an Bord.

„Es wäre sehr schwierig, sie aufzunehmen“, eklärte der Bürgermeister. Martello warf der Regierung in Rom vor, seine Insel mit dem Problem alleinzulassen. In dem für 96 Menschen ausgelegten Aufnahmezentrum von Lampedusa halten sich derzeit mehr als 200 Menschen auf.

Die „Ocean Viking“, die von den beiden französischen NGOs SOS Mediterranee und Ärzte ohne Grenzen betrieben wird, liegt derzeit zwischen Lampedusa und Malta. Bisher erhielt die Crew weder aus Malta noch aus Italien die Erlaubnis einzulaufen. Die Trinkwasser- und Treibstoffvorräte werden nun knapp.

Italiens Lega-Innenminister Salvini hat die Häfen des Landes für Schlepperschiffe dichtgemacht. Allerdings kündigte er jüngst die Regierungskoalition mit der Fünf-Sterne-Bewegung auf und steuert Neuwahlen an.

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