Frankreich: Aus Corona-Sündern werden „Rebellen“

Donnerstag, 2 April, 2020 - 08:41

In Frankreich wird im Zuge der Corona-Bekämpfung harsch durchgegriffen. Vor allem Widerstand gegen die seit kurzem geltenden Kontakt- und Ausgangssperren wird von den Behörden zum Teil rabiat bekämpft.

Im Departement Seine-Saint-Denis wurde jetzt eine Person von der Polizei festgenommen, die gegen die Ausgangsbeschränkung verstoßen hat. Die unverzüglich erhobene Anklage lautet auf „Gefährdung des Lebens anderer“, „Beleidigung eines Polizeibeamten“ und möglicherweise „Körperverletzung“. Die fragliche Person, über die sonst nichts bekannt wurde, wird in Medienberichten als Teil einer Gruppe geschildert, die sich nicht nur wegen der Nichteinhaltung der Regeln der Quarantäne verantworten muß, sondern auch wegen „Rebellion“.

In Frankreich gelten die Ausgangsbeschränkungen erst seit Montag dieser Woche. Allein im von muslimischen Einwanderern geprägten Departement Seine-Saint-Denis wurden seither stattliche 1.348 Personen wegen Verstößen ermahnt oder zur Zahlung eines Bußgelds (festgelegt sind 135 Euro) aufgefordert.

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