Einreisen nach Spanien: Ab sofort nur noch mit Quarantäne und Meldeformular

Eine drastische und nicht eben touristenfreundliche Maßnahme: in Spanien müssen aus dem Ausland einreisende Passagiere ab sofort 14 Tage lang in Quarantäne. Die Maßnahme gilt ab dem 15. Mai und soll so lange in Kraft bleiben, bis der Mitte März wegen der Corona-Pandemie ausgerufene Alarmzustand aufgehoben wird. Dieser war zuletzt bis zum 24. Mai verlängert worden, könnte aber nach den Vorstellungen der linken Regierung noch weiter verlängert werden.

Bislang gab es eine solche Vorschrift nur in bestimmten Fällen, etwa für Menschen, die aus Italien einreisten. Nun beruft sich die spanische Regierung auf sich allmählich verbessernde Lage an der Corona-Front, um den Quarantäne-Hammer zu begründen: „Die günstige Entwicklung der epidemiologischen Situation in unserem Land und der Beginn der Deeskalation machen es notwendig, die Kontrollmaßnahmen zu verstärken“, heißt es offiziell.

Der Anordnung zufolge müssen Reisende die ersten zwei Wochen nach ihrer Ankunft in ihrer Wohnung oder Unterkunft bleiben. Sie dürfen diese allerdings zum Einkaufen oder etwa für Arztbesuche verlassen – allerdings gilt dabei eine strenge Maskenpflicht. Bestimmte Berufsgruppen sind ausgenommen, darunter Transporteure, Crews von Flugzeugen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens, wenn sie nicht mit Corona-Patienten in Kontakt waren. Reiseveranstalter wurden aufgerufen, ihre Kunden beim Ticketkauf über die Quarantänemaßnahmen zu informieren. Fluggäste sollen ein Formular (Passenger Location Card) ausfüllen, mittels dessen sie bei Bedarf von den Behörden ausfindig gemacht werden können – ein Vorgeschmack darauf, wie Auslandsreisen in Zukunft auch andernorts aussehen könnten.