Corona-Lockdown in Skandinavien: Dänemark beschließt Ausstieg

Montag, 5 April, 2021 - 06:26

Während hierzulande die Bevölkerung gerade dezent auf den nächsten harten „Lockdown“ eingestimmt wird, geht die dänische Regierung den umgekehrten Weg. Sie will das Land wieder öffnen. Die meisten der im dänischen Parlament vertretetenen Parteien haben sich jetzt mit der Regierung auf einen Plan zur Abkehr von den geltenden Corona-Maßnahmen geeinigt. Ziel ist es, die Maßnahmen bis auf wenige Ausnahmen aufzuheben.

Voraussetzung ist allerdings, daß alle Risikogruppen und alle Menschen über 50, die dies möchten, ihre erste Corona-Impfung erhalten haben. In einigen Bereichen werden einige Maßnahmen voraussichtlich noch bestehen bleiben, zum Beispiel bei Großveranstaltungen.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fühlte sich aufgerufen, sich zur parteiübergreifenden Entscheidung der dänischen Politik zu äußern. Er warnte via Twitter vehement vor dem Plan der dänischen Regierung. Er sehe in einer „Covid-Durchseuchung“ große Probleme, auch wenn die Risikogruppen bereits geimpft seien. Der Rest könne sich weiterhin mit dem Coronavirus infizieren, und dies würde auch „fatale Folgen“ für jüngere Menschen bedeuten. Lauterbach rechnet auf Twitter vor, daß bei einer „Durchseuchung“ 60.000 Menschen sterben könnten.

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