Bundeswehr: „Der Krieg bleibt eine Männerdomäne“

Samstag, 16 März, 2019 - 07:09

Der Anteil weiblicher Soldaten am Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan war und ist sehr gering. Seit des Einsatzbeginns 2001 waren etwa 95 Prozent aller nach Afghanistan geschickten Soldaten männlich. Von den insgesamt 151.513 eingesetzten Soldaten der Bundeswehr in Afghanistan waren etwa 8.126 Frauen. Bei der „International Security Assistance Force“-Mission (ISAF) lag der deutsche Frauenanteil noch einmal etwas niedriger, nur bei der nachfolgenden Nato-Ausbildungsmission „Resolute Support“ (RS) lag er mit 8,85 Prozent höher. Insgesamt liegt der Frauenanteil in der Bundeswehr derzeit bei rund zwölf Prozent. Von den 22.098 Frauen, die als Berufssoldaten, Zeitsoldaten und Freiwillig Wehrdienstleistende tätig sind, sind 8.214 im Sanitätsdienst. Die Zahlen ergeben sich aus einer Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten Harald Weyel.

Der AfD-Politiker kommentierte die Zahlen entsprechend, „daß der Gleichstellungswahn an seine Grenzen gelangt, wenn es ernst wird“. Und weiter: „Der Krieg bleibt eine Männerdomäne, um die sich Frauen nicht gerade reißen, weil man dort, anders als an den Schreibtischen der vielbeschworenen Führungspositionen, zu Schaden kommen kann.“ Dabei empfahl er, daß Außenminister Heiko Maaß (SPD) dies auch berücksichtigen solle, wenn er wieder einmal in Afghanistan gefallenen Soldatinnen gedenke, die es gar nicht gebe.

Das Auswärtige Amt hatte anläßlich eines Besuchs des Ministers am Ehrenhain im Feldlager Masar-e-Sharif getwittert: „Einsatz, den wir nicht vergessen werden: In Masar-e Scharif gedenkt Außenminister Heiko Maas gefallenen Soldatinnen und Soldaten.“ Doch von den 35 bislang in Afghanistan gefallenen deutschen Soldaten sind alle männlich.

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