Bundesforschungsministerin plant Wasserstoff-Großimport aus Afrika

Mittwoch, 5 Februar, 2020 - 18:21

In der deutschen Energiepolitik kündigt sich das nächste große Fiasko an. Bundesforschungsministerin Karliczek (CDU) will jetzt im großen Stil Wasserstoff aus Afrika importieren, um die „Energiewende“ umzusetzen. „Der grüne, importierte Wasserstoff ist das Öl von morgen“, halluziniert Karliczek dem „Spiegel“ gegenüber. Ziel sei es, bis 2050 den deutschen Energiebedarf zu über 50 Prozent aus importiertem, nachhaltig erzeugtem Wasserstoff zu decken. Im Februar werde die Bundesregierung ihre Wasserstoffstrategie vorlegen.

„Wir sind mit Australien im Gespräch und vor allem mit afrikanischen Staaten“, sagte die Ministerin. Die dortigen klimatischen Bedingungen ermöglichten „eine deutlich effizientere und damit billigere Produktion von grünem Wasserstoff“. Der Wasserstoff könne dann etwa in Form von Ammoniak per Schiff nach Europa transportiert werden.

„Ich stelle mir einen Kreislauf vor, in dem alle Beteiligten profitieren“, sage Karliczek: Deutschland verkaufe Technik wie Windräder und Meerwasserentsalzungsanlagen, die Partner in Afrika verkauften Deutschland die Energie, die sie mit deutscher Umwelttechnik herstellen.

Die Bundesregierung erstellt nach Angaben der Ministerin bereits einen Atlas für Afrika mit den besten Standorten. „Dabei kommt es auch auf stabile politische Verhältnisse an“, unterstrich die Ministerin.

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