Serbien gibt grünes Licht für Turkish Stream

12.03.2019

Die serbische Energiebehörde hat jetzt grünes Licht für die Erweiterung der Gaspipeline Turkish Stream durch Serbien gegeben. Damit ist der Weg frei, um russisches Gas über die Türkei nach Südosteuropa zu transportieren. Die Arbeiten am serbischen Teil der Leitung sollen bereits im April beginnen.

Der serbische Minister für Bergbau und Energie, Aleksandar Antić, gab bekannt, daß die Energiebehörde seines Landes am 5. März entschieden hat, dem Antrag von Gastrans für die Erweiterung der Gaspipeline Turkish Stream grünes Licht zu erteilen. Gastrans, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von SOUTH STREAM SERBIA AG mit Sitz in der Schweiz, an der wiederum der russische Gasgigant Gazprom mit 51 Prozent und die serbische Srbijagas mit 49 Prozent beteiligt ist, soll die Pipeline von Bulgarien nach Ungarn bauen.

Der russische Vize-Ministerpräsident Juri Borisov war gerade auf Besuch in Belgrad und traf sich mit dem serbischen Präsidenten Vučić, als die Energiebehörde ihre Entscheidung bekanntgab. Vučić betonte bei dieser Gelegenheit, wie wichtig es für Serbien sei, daß das Projekt auch umgesetzt wird. Auch Außenminister Dačić sprach das heikle Thema South Stream an, nachdem Bulgarien auf Druck der USA und der EU sich zunächst aus dem Projekt zurückzog und dann von Rußland wieder auf Linie gebracht werden mußte:

„Soweit es uns betrifft, ist der Bau des Bereichs von der bulgarischen Grenze bis zur Grenze Serbiens auf allen Ebenen ausgearbeitet, und wir hoffen, daß es nicht so wie beim letzten Mal endet und kein Land sich aus dem Projekt zurückzieht“, sagte Dačić.

Turkish Stream wurde zwischen Rußland und der Türkei im Oktober 2016 vereinbart. Die Pipeline besteht aus zwei Röhren – eine nur für die Türkei und die andere als Weiterleitung nach Südosteuropa – mit einer jährlichen Kapazität von 31,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas.