Reaktion auf INF-Kündigung: Russland spricht Klartext

24.02.2019

Mit der Ankündigung weiterer neuer Waffensysteme hat Rußlands Präsident Wladimir Putin die USA in aller Schärfe vor einem neuen Rüstungswettlauf gewarnt. Sein Land habe für jede Bedrohung die passende Antwort parat, sagte Putin am Mittwoch in Moskau in seiner Rede an die Nation.

Sollten die USA etwa in Polen und Rumänien Mittelstreckenraketen stationieren, dann könne Rußland seine Raketen als Antwort nicht nur auf die Stützpunkte dort richten. Ins Visier nehme man dann auch die Kommandozentralen, sagte Putin. Gemeint sind damit Sandorte in den USA und anderen NATO-Staaten. Die USA sollten sich keine Illusionen machen, daß sie mit ihrer Raketenabwehr militärische Überlegenheit erlangen könnten. „Die Antwort unseres Landes wird immer wirksam und effektiv sein“, sagte Putin.

Die NATO kritisierte die Äußerungen Putins scharf. „Erklärungen, in denen gedroht wird, Verbündete ins Visier zu nehmen, sind inakzeptabel“, sagte der stellvertretende Bündnissprecher Piers Cazalet am Mittwoch, erwähnte aber nicht, daß die USA den INF-Vertrag als erste aufkündigten und Rußland dadurch zu Reaktionen veranlaßten.