Papst Franziskus will Krawall mit ungarischer Regierung provozieren

21.06.2021

Das wäre ein herber Affront: will man US-amerikanischen Medien glauben, will Papst Franziskus bei einem Besuch in Ungarn im September um die ungarische Staatsspitze einschließlich Ministerpräsident Orbán einen großen Bogen machen.

Die US-Zeitschrift „Catholic Register“ berichtete am Freitag, der Vatikan wolle jegliche Treffen mit politischem Charakter vermeiden, die zu politischen Spannungen führen könnten. Papst Franziskus wolle sich deshalb bei seinem Ungarn-Besuch im September anläßlich des Eucharistischen Weltkongresses weder mit Regierungschef Orbán noch mit Staatspräsident Janos Ader treffen.

Auch aus Veranstalterkreisen wird die Meldung inzwischen bestätigt.

Vergangene Woche seien der ungarische Kardinal-Erzbischof Peter Erdö und der ungarische stellvertretende Ministerpräsident Zsolt Semjen nach Rom gereist, um den Papst für die bei solchen Anlässen üblichen Höflichkeitsbesuche zu gewinnen, berichtete das ungarische Onlineportal „444.hu“ unterdessen. Die ungarische Seite sei besonders deshalb empört, weil der Papst nach seinem Kurzbesuch in Budapest in die Slowakei weiterreisen und dort mehrere Tage verbringen wolle, schrieb die US-amerikanische Zeitschrift. Es sei eindeutig, daß sich der Papst aus politischen Gründen nicht mit Orbán und Ader treffen wolle, da es zwischen ihnen Meinungsunterschiede hinsichtlich der Anti-Einwanderungspolitik der ungarischen Regierung gebe.