„Fridays for Future“ hat ein „Rassismus“-Problem

16.07.2020

Nicht nur die Grünen, sondern auch die mit ihnen verbandelte „Fridays for Future“-Bewegung ist sich selbst zu „weiß“. Es gebe ein „Rassismus“-Problem, sickerte jetzt an die Öffentlichkeit durch.

Auslöser der Diskusion war ein Tweet der Umweltschutzorganisation Greenpeace nach einer Protestaktion vor dem Kohlekraftwerk Datteln IV. An der Aktion hatte die aus Bangladesh stammende Aktivistin Tonny Nowshin teilgenommen. Auf dem Greenpeace-Tweet mit Fotos von der Aktion war sie allerdings nicht zu sehen. Nowshin machte darauf öffentlich aufmerksam und attestierte „Fridays for Future“ ein „Rassismus“-Problem.

Daraufhin schaltete sich FFF-Sprecherin Luisa Neubauer ein und erklärte: „Ich wünschte, wir würden weiter und reflektierter sein, was Rassismus und Diskriminierung betrifft. (…) Wir dürfen die Aufarbeitung rassistischer Muster aber nicht den Schwarzen und PoC überlassen [sic!], sondern müssen selbst überlegen, welche Rollen wir übernehmen.“

Nun will man intern gegen das Problem angehen. Beim Berliner Institut für Protestforschung ist man davon überzeugt, daß innerhalb der FFF-Bewegung das Bewußtsein für das Problem groß sei. Ein Sprecher wird vom Magazin „Focus“ mit den Worten zitiert: „Die FFF gehen nach meiner Beobachtung sehr bewußt mit den Ausschlüssen um, die sie produzieren. Neben der Diskussion um rassistische Ausschlüsse gibt es auch eine anhaltende Debatte über Klasse als Ausgrenzungslogik.“