Deutsche Staatskomiker hetzen gegen Ungarn: Orbán-Sprecher Kovacs protestiert

25.11.2020

Die zwangsfinanzierten deutschen Medien geben wieder einmal Grund, sich für sie zu schämen. Der ungarischen Regierung war es jetzt – verständlicherweise – zu viel, und der Budapester Regierungssprecher Kovacs kritisierte öffentlich die ZDF-Berichterstattung über Ungarn und Polen anläßlich des Vetos der beiden Länder gegen das EU-Budget.

In der ZDF-„heute-show“ hatte die „Komikerin“ Caroline Kebekus den ungarischen Präsidenten Orbán und seinen polnischen Amtskollege als „Gulasch mit Ohren“ und „polnischen Gangsterkollegen“ bezeichnet, die die EU erpreßten. Als Lösungsvorschlag schlug die Satirikerin vor, daß die anderen 25 EU-Staaten ihren Austritt aus der Union beschlössen und dann umgehend eine neue „Europäische Union ohne die bekloppten Ungarn und Polen“ gründen sollten. Damit ließen sich „jedes Jahr sagenhafte 17 Milliarden Euro“ an Nettozahlungen für die beiden Länder einsparen.

Für den ungarischen Regierungssprecher ist damit „eine rote Linie“ überschritten worden. „Eine dieser roten Linien ist etwa das Verbreiten von falscher, unfairer und unausgewogener Information – von Böswilligkeit ganz zu schweigen – über demokratisch gewählte Anführer anderer EU-Staaten“, schrieb Kovacs über den Beitrag im ZDF, das er als „deutsches Staatsfernsehen“ bezeichnete, in seinem Blog.

Konkret warf Kovacs dem „heute-show“-Moderator Oliver Welke außerdem vor, verschwiegen zu haben, daß die EU-Staats- und Regierungschefs bei ihrem Budgetdeal im Juli vereinbart hätten, „jeglichen Bezug auf die Verbindung von EU-Zahlungen mit Rechtsstaatsbedingungen zu vermeiden“, dieser Deal in den vergangenen Wochen aber „ignoriert“ worden sei. Deshalb sei es zum Veto Ungarns und Polens gekommen.

Solche „Details“ finde man aber in der Berichterstattung des ZDF nicht, weil sie nicht die Geschichte stützten, die man unbedingt erzählen wolle: „Eine Geschichte von Ungarn und Polen als Parasiten der Länder des reichen, liberalen und migrationsfreundlichen Westens und der mitteleuropäischen Regierungsführer als ,Monster‘, die die Zukunft Europas gefährden“, so Kovacs, der sich eine Anspielung auf frühere Zeiten nicht verkneifen konnte: „Ich erinnere mich an eine andere Zeit, als die Deutschen sich überlegen fühlten und auf alle anderen herunterblickten. Das ging nicht so gut aus.“